Adam-Schall-Gesellschaft

Der Name Adam Schall

Die Adam-Schall-Gesellschaft wurde bei Ihrer Gründung im Jahr 1981 nach Johann Adam Schall von Bell (chinesisch: 湯若望 / 湯若望, Pinyin: Tāng Ruòwàng) benannt. Der Hintergrund für diesen Namen war die Tatsache, dass es zu der Zeit bereits eine Deutsche China-Gesellschaft, eine Deutsch-Chinesische Gesellschaft sowie eine Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft gab.

Die Gründerväter beschlossen, dass es wichtig ist,  die Gesellschaft nach jemandem zu benennen, der mit China zu tun hatte und auch als Deutscher in China von Bedeutung war.  So kamen sie auf den Kölner Jesuiten Adam Schall, der im 17. Jahrhundert am chinesischen Kaiserhof als Wissenschaftler (Astronomie, Bergbau, Metallurgie) Karriere gemacht hatte und es bis zum Mandarin 1. Klasse gebrachte hatte. Er war der erste Deutsche, der die Wissenschaft des Westens in den Dienst Chinas stellte. Er wird noch heute in China als historische Persönlichkeit und Symbolfigur sowohl für den west-östlichen Wissensaustausch als auch für Völkerverständigung geehrt.
Dieser wurde 1592 wahrscheinlich in Lüftelberg (heutzutage Köln) geboren, studierte ab 1607 in Rom Mathematik und Astronomie und trat 1611 in den Jesuitenorden ein. Dieser Orden unterhielt in Peking eine Missionsniederlassung, sodass im Jahr 1618 eine Gruppe Jesuiten ihre Reise nach China antrat, wo Adam Schall nach Stationen in Macao und Xian ab 1630 in Peking wirkte.

1644 wurde er zum Präsidenten des kaiserlichen astronomischen Instituts berufen und zwischen 1651 und 1661 zum wichtigsten Berater des ersten Mandschu-Kaisers Shunzhi, welcher ihn 1658 sogar zum Mandarin 1. Klasse und 1. Grades beförderte.

Adam Schall, der 1666 starb, liegt auf dem Friedhof der früheren Missionare begraben, welcher sich auf auf dem Gelände der Pekinger Verwaltungshochschule befindet. (Beijing Administrative Colleges  – kurz BAC)

Nachdem Kangxi sein Amt angetreten und kontrolliert hatte, rehabilitierte er Adam Schall von Bell und sandte Beamte, um auf dem von Kaiser Shunzhi geschenkten Friedhof ein Grab für Adam Schall zu bauen, und er hielt eine große Beerdigung ab. Auf der Rückseite des Grabsteins von Adam Schall befinden sich Worte des Lobes vom Kaiser Kangxi „Gib dein Bestes, und der große Schatz des Landes“. Der chinesische Kaiser hat diesen deutschen Missionar aus Tausenden von Kilometern Entfernung am Rhein hoch gelobt und anerkannt.